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Markenwirtschaft mit Schwung | durchs Jahr 2011

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Geschäftsentwicklung und Erwartungen der Markenwirtschaft im Jahr 2011

Berlin, 5. Mai 2011. Die Markenwirtschaft sieht bei Umsatz, Investition und Beschäftigung einen positiven Trend für das Jahr 2011. Die Entwicklung des privaten Konsums wird mehrheitlich als unverändert bis steigend eingestuft, gleichzeitig wird die Auslastung der Produktionskapazitäten positiv bewertet.  Als größte Risiken für die Markenwirtschaft im Jahr 2011 werden höhere Rohstoffpreise, zunehmende Marktkonzentration im Handel in Verbindung mit verstärktem Missbrauch von marktbeherrschenden Stellungen und der fehlende Spielraum für notwendige Preiserhöhungen gesehen. Diese Einschätzung gab der Markenverband anlässlich der Vorstellung seiner „Konjunkturumfrage zur Situation der Markenwirtschaft im Frühjahr 2011“ bekannt.

„Die Mehrheit der Unternehmen der Markenwirtschaft beurteilt die aktuelle wirtschaftliche Gesamtlage in Deutschland als gut bis sehr gut. Die Umsatz-, Investitions- und Beschäftigungsentwicklung für das Jahr 2011 wird von der Markenwirtschaft im Frühjahr 2011 opti-mistisch beurteilt“, sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes. Er ergänzt: „Bereits in den Wirtschafts-Krisenjahren 2008/2009 hat die Markenwirtschaft  beobachten können, dass die Kunden sich vermehrt den Marken zuwenden. Diese Tendenz hat sich im Jahr 2010 bestätigt und scheint sich im Jahr 2011 fortzusetzen“.

Die aktuelle Mitgliederumfrage des Markenverbandes hat eine positive Grundstimmung bei der Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtlage in Deutschland ergeben. Dementsprechend  rechnen 75 Prozent der Mitgliedsunternehmen mit einer Zunahme der Inlands-umsätze gegenüber dem Vorjahr. 75 Prozent der Unternehmen mit eigenem Exportgeschäft erwarten eine Steigerung der Umsätze im Auslandsgeschäft  Die Entwicklung des privaten Konsums im Jahr 2011 wird von 53 Prozent der Unternehmen als unverändert gegenüber dem Vorjahr prognostiziert, 42 Prozent der Unternehmen erwarten zunehmenden Konsum. Mit 48 Prozent der Mitgliedsunternehmen möchte fast die Hälfte der an der Befragung teilnehmenden Unternehmen den Werbe- und Kommunikationsetat 2011 unverändert lassen, 42 Prozent der Unternehmen planen diesen zu erhöhen.

Für das Jahr 2011 erwarten 48 Prozent der Unternehmen unveränderte Kapazitätsauslastung, weitere 48 Prozent rechnen mit steigender Auslastung der Kapazitäten. Dementsprechend wollen 48 Prozent der Unternehmen ihre Investitionstätigkeit erhöhen, 46 Prozent halten ihren Investitionsstand auf der Höhe des Jahres 2010. Entsprechend positiv fällt auch die Beurteilung der Zahl der in der Markenindustrie beschäftigten Mitarbeiter aus. 55 Prozent der Mitgliedsunternehmen rechnen mit gleichbleibendem Personalstand, 31 Prozent erwarten im Jahresverlauf eine Zunahme der Mitarbeiterzahl.

Bei der Ertragsentwicklung im Jahr 2011 ist das Bild eher uneinheitlich. Während 28 Prozent der Unternehmen eine positive Entwicklung voraussehen, prognostizieren 44 Prozent keine Veränderung zum Vorjahr, 24 Prozent gehen von einer negativen Entwicklung aus. Hierbei spielen sicher die aktuellen Risiken für das Jahr 2011 eine Rolle:

 (i.)               Höhere Rohstoffpreise (83 Prozent der Unternehmen gaben dies als „erwartetes Risiko 2011“ an), verbunden mit der Bewertung keine Spielräume zur Weitergabe von Preissteigerungen zu haben (48 Prozent der Unternehmen gaben dies an).

(ii.)              Zunehmende Marktkonzentration im Handel (von 63 Prozent der Unternehmen genannt)  in Verbindung mit verstärktem Missbrauch von marktbeherrschenden Stellungen (48 Prozent der Nennungen).

(iii.)            Die Wahrnehmung sinkender Konsumspielräume der Verbraucher durch Geldentwertung, Steuern, Lohnnebenkosten und Abgaben (Energie) in Verbindung mit weiterhin hoher Preisorientierung der Verbraucher.

Der Markenverband stellt auch weiterhin die Weichen für weiteres Wachstum und die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Markenwirtschaft, indem er sich für verlässliche Rahmenbe-dingungen einsetzt. Denn unsere Gesellschaft schöpft ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit aus Wissen, Innovation und Kreativität. Qualität, Innovation und Leistung lassen sich auf dem zunehmend globalen Markt nur über Marke klar positionieren, eindeutig differenzieren und verlässlich verteidigen. Das sichert Wettbewerbsvorteile bei hochwertigen innovativen Produkten, die ihrerseits zu stabilen, gut bezahlten Arbeitsplätze beitragen.

„Die Verhinderung der missbräuchlichen Ausübung von Nachfragemacht, der Schutz von überbordenden Regulierungsansätzen, der konsequente Kampf gegen Produkt- und
Markenpiraterie und der Erhalt der Kommunikationsfreiheit von Produkten und Marken
sind Themen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Markenwirtschaft nachhaltig sichern“,
ist Christian Köhler überzeugt.

 

Ansprechpartner: Dr. rer. pol. Carl Dominik Klepper, Leiter Wirtschaftspolitik/Umwelt/Nachhaltigkeit

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