Gefährliches Werbeverbot für Muttermilchersatzprodukte

Positionen Verbraucherpolitik

Die World Health Organisation (WHO) plant eine Resolution zum Verbot von Werbung für Muttermilchersatzprodukte - für die Betroffenen hochgradig gefährlich.

Die General Assembly der World Health Organisation tagt vom 19. bis zum 27. Mai 2025 in Genf. Dort soll eine Resolution verabschiedet werden, die jegliche Kommunikation der Hersteller von Muttermilchersatzprodukten sowohl gegenüber Eltern als auch gegenüber Fachpersonal verbietet.

Die kommerzielle Kommunikation für Muttermilchersatzprodukte ist in Deutschland (und Europa) bereits jetzt streng reguliert. Ein vollständiges Kommunikationsverbot für diese Produkte ist hochgradig gefährlich und unverhältnismäßig. Zum Beispiel dann, wenn ein Stillen des Säuglings aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist. Der Markenverband und weitere betroffene Verbände und Unternehmen kritisieren das Vorhaben deshalb deutlich.

Eine verbindliche Annahme der WHO-Resolution würde Druck auf den europäischen wie den deutschen Gesetzgeber ausüben, die bestehende Regulierung der Werbung für Muttermilchersatzprodukte unnötig zu verschärfen. Der Markenverband appelliert an die deutsche Bundesregierung, sich in der General Assembly der WHO dafür einzusetzen, dass die Resolution abgelehnt oder lediglich mit einer „note with appreciation“ zur Kenntnis genommen wird.

Dann könnten Staaten außerhalb Europas auf die Resolution Bezug nehmen, falls dort eine weitere Regulierung notwendig ist. Eine Umsetzung in Europa wäre dann nicht mehr mit der Berufung auf die WHO möglich. Das würde den Betroffenen sehr helfen. Der Markenverband hat seine Stellungnahme (siehe PDF) beim zuständigen Bundesministerium für Gesundheit und beim begleitenden Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat eingereicht.

 

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