Berlin, 24.02.2021. Der Markenverband hat seine Empfehlungen zur Erarbeitung eines Eckpunktepapiers zum Thema einer möglichen Öffnungsstrategie an den Bundeswirtschaftsminister übermittelt. Diese basieren auf der Erkenntnis, dass es auf absehbare Zeit darum geht, die Risiken der Corona-Pandemie (mit ihren Mutationen) effektiv zu managen und nicht darum, das Risiko auf null zu bringen („Virus besiegen“) – weil dies zurzeit nicht erreichbar scheint. Ausgehend von dieser Erkenntnis schlägt der Markenverband mit der Umsetzung von sieben praktikablen Kernstrategien ein Vorgehen von „kontrollierter Offensive“ bezüglich der Öffnung und von „flexible Response“ bei Ausbrüchen, am besten auf der lokalen Ebene vor. Ziel muss sein, die Bevölkerung nicht nur vor gesundheitlichen Gefahren, sondern auch den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen und Spätfolgen der Pandemie wirksam zu schützen.
Franz-Peter Falke, Präsident des Markenverbandes, erläutert: „Die Markenwirtschaft bietet Strategien an, die die weitgehende Öffnung der Wirtschaftsbetriebe, der kulturellen Einrichtungen, der Theater und auch der Schulen und Kitas erlauben sowie eine regionalisierte, aber gleichzeitig effektive Form der Pandemiebekämpfung ermöglichen.“ Er ergänzt: „Wesentlicher Vorteil gegenüber den derzeitig praktizierten Konzepten ist zudem, die in der Pandemiebekämpfung erkennbaren Zielkonflikte signifikant zu reduzieren."
Aus Sicht der Markenwirtschaft ist die parallele Implementierung folgender sieben nationaler Kernstrategien notwendig:
- Entwicklung eines relevanten Sets von Kennzahlen zur Bewertung der Lage in den einzelnen regionalen Gebieten (z.B. Inzidenz, R-Wert, Intensivbettenkapazität vs. Nutzung, Durchimpfung)
- Klare Kontaktregeln für alle Zeiträume über 15 Minuten in geschlossenen Räumen und umfassende Implementierung plausibler Hygienekonzepte auf gesicherter Datenlage
- Erarbeitung einer Strategie zur Impfbeschleunigung und entsprechend kurzfristige Umsetzung
- Schutz der besonders Bedrohten/Gefährdeten erhöhen/beibehalten
- Reduzierung der Kontaktübertragung durch Identifikation der Überträger (Schnelltests) und Meldung der positiven Ergebnisse
- Übertragungsinformation durch App und digitalisierte Nachverfolgung sicherstellen
- Einsatz von technischen Hilfsmitteln (z.B. Luftreiniger, Frischluftanlagen, CO2-Messgeräte) insbesondere in Fabriken, Büros, Schulen, Hochschulen, Kitas aber auch in Hotels oder Restaurant.
Ausführliche Informationen zu diesen Kernstrategien in beigefügtem PDF.