Dr. Andreas Gayk, stellvertretender Hautgeschäftsführer, bewertet die “strategische Einkaufskooperation” wie folgt:
„Diese geplante strategische Einkaufskooperation steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Bundeskartellamt und wird dort derzeit intensiv geprüft. Das Amt wird dafür Daten und Fakten zum Markt bewerten und erfahrungsgemäß Reaktionen von verschiedenen Marktteilnehmern einholen.
Der Markenverband hat wiederholt, auch gegenüber dem Bundeskartellamt, deutlich gemacht, dass er jede weitere Stärkung der Nachfragemacht im Handel mit Sorge verfolgt.
Bereits jetzt beherrschen vier Handelskonzerne an die 90% des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland.
Dies geht zu Lasten von echtem, fairem Wettbewerb. Wird zugelassen, dass sich die Verhandlungsmacht der großen Lebensmitteleinzelhändler in welcher Weise auch immer weiter erhöht, verschlechtert das die Situation kleinerer Marktteilnehmer im Handel und von Erzeugern, Herstellern und Lieferanten.
Nach den Zusammenschlüssen Edeka/Trinkgut und Rewe/Trinks deutet diese angestrebte Kooperation auf eine Wiederholung der Konzentrationsspirale und einen drohenden Verlust an qualitativ hochwertigem, spezialisiertem Fachhandel.
Zur Bewertung des Bundeskartellamts gehört auch die Frage, inwieweit Kooperationspartner Zugang zu vertraulichen Wettbewerbsinformationen erhalten könnten.“